Marcel Ostertag studierte auf der ESMOD und dem Central St. Martins College in London. Die Entscheidung nach London kam ziemlich schnell, da er die ESMOD zu technisch und wenig konzeptionell empfand.
Es ist ja bekanntlich nicht ganz einfach auf das weltbekannte College zu kommen, welches Leute wie Stella McCartney, Alexander McQueen oder John Galliano hervorgebracht hat, doch Marcel hat sich schlichtweg dort beworben und wurde aus 3.000 Bewerbern einer der 60 angenommenen.

Seine Bachelor-Modenschau war der Männermode gewidmet, weil im Studium selber nur Frauenmode thematisiert wird. Das war ihm auf Dauer zuviel und so entschied er sich andere Wege einzuschlagen und eine vom Ballett inspirierte Männer-Kollektion zu kreieren. Kein Wunder, der junge Mann war 13 Jahre lang an der Wiener Staatsoper.

Die Entscheidung für Männermode war nur einem Moment gewidmet, da er sich Ostertag dann wieder für Frauenmode entschied – sie verstehen Mode einfach besser und Geld verdienen müsse er ja auch. Mode würden wohl eher Frauen kaufen, so Ostertag. Wo er natürlich nicht ganz Unrecht hatte, aber etwas benachteiligt fühle ich mich schon. Gott sei Dank ist zu sehen, dass er auch den Männer aktuell etwas Gutes tut. ;)

Der Jungdesigner, der was von Michael Michalsky, Kostas Murkudis und Kaviar Gauche hält, lebte und arbeitete lange in London und beschreibt es als die Geburtsstätte der Trends. Nach Deutschland zog es ihn dann allerdigs doch wieder, weil er ein funktionierendes soziales Umfeld vermisste.

© by Marcel Ostertag/Oliver Rau

Hier eröffnete er zusammen mit seiner Kollegin Martina Rogy einen Laden in München und den Österreichern schenkte er einen Store in Wien. Verkauft werden seine Kollektionen unter anderem auch bei Yousefy (München), Hörensagen (Grünwald) und bei MMP Mode Maria in Salzburg.

Na, dann bin ich mal gespannt was der Spring/Summer 2009 zu bieten hat, wo doch Fall/Winter 2008 schon so toll geworden ist!

Weiter so!