© by Eric Johnson
Gestern berichtete die britische DAILY MAIL, dass die CLOTHES SHOW typisch schlanke Männermodels verbieten würde.
Unabhängig davon, dass man bei der Show nicht wirklich von High-Fashion sprechen kann und diese auch keine großartigen Auswirkungen auf die Modeindustrie hat, geschweige denn irgendein Model den Einstieg ins internatinale Modelbusiness schafft, so gibt es natürlich schon lange den Trend auch bei den Herren der Schöpfung.
Durch den Erfolg von DIOR HOMME unter der Schirmherrschaft von Mr. Hedi Slimane wurde dieser Trend erst so richtig aktuell und zieht sich bis heute fort. Verzichten möchte ich allerdings nicht auf Luke, Cole, Taylor, Sean & Co. Darüber hinaus halte ich es ähnlich wie Karl Lagerfeld (auch wenn sich dieses Zitat auf die Damen der Schöpfung bezieht):
Man muss sich entscheiden, ob man Größe 34 will oder Schweizer Käse.
Die Diskussion ist ohnehin endlos und ich kann Herrn Lagerfeld auch zu einem anderen Zitat teils zustimmen, indem er äußerte, dass sich die mediale Öffentlichkeit mehr für abgemagerte Models interessiere, als das enorme gesellschaftliche Problem Übergewicht zu publizieren. Rund 70% der Männer und rund 50% der Frauen in Deutschland haben Übergewicht. Jeder fünfte Deutsche ist fettsüchtig. Jedes sechste Kind hat bereits mehr auf den Hüften als dass es gesund wäre und zwischen sieben und acht Prozent der Kinder haben schon mit einer Fettsucht zu kämpfen.
Auch ich vertraue den Statistiken nie wirklich ganz, da solche Erhebungen viel zu viel Recherche bedürfen, aber ich sehe doch auf der Straße jeden Tag mehr Fettleibige, als zu dünne Menschen. Beides sind Probleme, beides sollte bekämpft werden und selbstverständlich kann es nicht sein, dass Models bewusst ihren Körper nur aufgrund der beruflichen Karriere durch Hungern zerstören.
Es ist nunmal so, dass die Modeindustrie eine mediale Präsenz hat und auch nur deswegen werden wir überhaupt auf die Problematik aufmerksam (Man vergleiche den Anteil an professionellen Models bei einer Weltbevölkerung von 6,7 Milliarden). Ich überlasse es da jedem gern selbst, solange man sich in seiner Haut wohl fühlt und mit seinem Körper gesund umgeht. Das ein oder andere Kilo zuviel sollte niemanden scheren.
Auf den Laufstegen, in Anzeigenkampagnen und Editorialstrecken hingegen möchte ich nicht auf schlanke Models verzichten. Vorbilder holt man sich allerdings woanders!
The Clothes Show Website
Via DailyMail